Karolina Koblen (1988) ist eine in Prag, Tschechien, lebende Malerin. In ihrer Arbeit taucht sie oft in die Reservoirs der Erinnerungen ein und fängt verschwommene und fast vergessene Momente ein, wobei sie sich auf die Psychologie einer jungen Person konzentriert, die sich mit den Herausforderungen auseinandersetzt, nicht ganz in die gesellschaftlichen Formen zu passen. Sie sammelt Geschichten von Freunden, aus Büchern und Liedern und erforscht persönliche Erfahrungen als neurodiverser Teenager in einer Kleinstadt. In Karolinas Gemälden werden oft wässrige Neon-Acrylfarben und realistische Ölfarben nebeneinander gestellt. Das Ergebnis dieser Kombination sind verträumte, transparente und dennoch farbenfrohe, ätherische Landschaften voller Erinnerungen und Emotionen. Es gibt auch eine starke Anspielung auf die Ästhetik, die Karolinas Kindheit in den 1990er Jahren und um die Jahrtausendwende prägte. Das Zusammenspiel dieser gegensätzlichen Medien spiegelt die Komplexität der menschlichen Psyche wider, in der die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen.